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Stadtrat Wörrstadt verschiebt Entscheidung zu VG-Gesellschaft für Strom und Gas

(cpm). Der Stadtrat hat bei seiner Sitzung am Montagabend (die AZ berichtete) noch nicht endgültig entschieden, ob die Stadt der Anstalt öffentlichen Rechts beitreten wird, die künftig die Strom- und Gasnetze in der Verbandsgemeinde betreiben könnte. Zur Beantwortung von Fragen standen VG-Chef Markus Conrad (CDU) und Karl-Heinz Greb, Werkleiter Eigenbetrieb Abwasser und Energie der VG, zur Verfügung.

„Wir haben allen Ratsmitgliedern viele Infos zum Thema zukommen lassen. Alle Ortsgemeinden in der VG, außer der Stadt Wörrstadt, haben bereits einen Grundsatzbeschluss gefasst, einer Anstalt öffentlichen Rechts (AöR) beizutreten. Der Prozess und die Einrichtung sind mit der Kommunalaufsicht abgestimmt“, skizzierte Markus Conrad den bisherigen Verlauf. Es stehe, so Conrad, mit der Neuvergabe der Strom- und Gaskonzessionen, die nur alle 20 Jahre vonstatten geht, eine historische Chance vor der Tür, die Frage nach einer sinnvollen Beteiligung der Kommunen am Energienetz - gar nach einer „Rekommunalisierung“ - zu beantworten. Hatten die regionalen Versorger vor zwei Jahrzehnten noch keine Konkurrenz, führte die Liberalisierung der Märkte und die Aufteilung in Erzeugung, Netz und Vertrieb, in eine neuartige Wettbewerbssituation.

Bereits sieben Interessenten für Konzessionen

„Wir sprechen hier von unserer Region als interessanter Region mit großem unternehmerischem Reiz. Es gibt bereits sieben Interessenten für die Konzessionsvergabe. Um uns eine gute Ausgangsposition zu verschaffen, ist die Schaffung einer AöR eine wichtige Voraussetzung“, erklärte Conrad, der aus wirtschaftlichen Gründen die Einheit aller Gemeinden anstrebt. Ende des Jahres, so der VG-Chef, müsse feststehen, wer mitmache, um die Zeitschiene einzuhalten. Dafür entwickle bereits eine Arbeitsgruppe Vorgaben für die Angebotserstellung durch die Interessenten, unter denen auch thüga, EWR oder entega sind. „Neben allen positiven Effekten fehlen uns hier die Risiken, über die wenig gesprochen wird. Es gibt offene Fragen im Verfahren. Das Zeitfenster von zwei Jahren für die VG-Kommunen finde ich fair. Alle anderen Aufgaben der AöR, außer der Energieversorgung, kann ich momentan nicht beurteilen“, stellte Stadtbürgermeister Ingo Kleinfelder klar. Daraufhin folgten aus den Fraktionen der Grünen, der FWG, der BfW als auch von der SPD zahlreiche Fragen. Durch den enormen Klärungsbedarf schauten alle Ratsmitglieder sowie die Vertreter der VG auf ein weiteres Treffen, das in Spiesheim stattfinden sollte.

Quelle:
http://www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/vg-woerrstadt/woerrstadt/11366064.htm